Pilotförderprogramm ‚Jugendthemen in Bielefelder Schulen‘

Schule gemeinsam verändern!

In der Bildungskonferenz 2023 hat sich gezeigt, dass insbesondere der Wunsch von Kindern und Jugendlichen nach zeitgemäßen Lernformen und Lehrinhalten, aber auch ein Verständnis von Schule als lebenswerter Raum, von den anderen Bildungsakteur*innen in Bielefeld geteilt wird. Vor diesem Hintergrund haben Schulgemeinschaften in Bielefeld verschiedene Optionen, sich auf Veränderungen in der Einzelschule einzulassen.

Zu diesen Optionen zählt das Pilotförderprogramm ‚Jugendthemen in Bielefelder Schulen‘, das das Bildungsbüro der Stadt Bielefeld in enger Zusammenarbeit mit engagierten Jugendlichen entwickelt hat. Ziel des Programms ist es, Schulen bei der strukturellen Verankerung der zentralen Jugendthemen im Schulalltag zu unterstützen. Mit dem Pilotförderprogramm haben drei weiterführende Schulen in Bielefeld die Möglichkeit, mit einer Förderung von bis zu 5.000 Euro und fachlicher Begleitung partizipativ ein Konzept zu den Jugendthemen zu entwickeln und umzusetzen und jugendrelevante Themen so langfristig im Schulleben sichtbar zu machen.

Das Pilotförderprogramm ‚Jugendthemen in Bielefelder Schulen‘ weist damit weit über die übliche Sensibilisierung und/oder Aktivierung hinaus und zielt auf die langfristige strukturelle Verankerung einer an den Interessen der Schüler*innen orientierten und partizipativen Auseinandersetzung mit mindestens einem der jugendrelevanten Themen im Schul- bzw. Unterrichtsalltag. Es nimmt damit nicht nur Jugendinteressen ernst, sondern unterstützt die nachhaltige Beteiligung von Schüler*innen an Schulentwicklungsprozessen.

Worum es genau geht:

Die Schulen in Bielefeld setzen sich bereits mit diesen wichtigen Themen auseinander und integrieren sie z. B. durch kreative Projekte in den Schulalltag. Das Pilotförderprogramm richtet sich an alle weiterführenden Schulen in Bielefeld, die ihre Ideen für ein nachhaltiges, chancengerechtes, digitales, gesundes und demokratieförderndes Schulleben weiter ausarbeiten und strukturell in ihrer Schule verankern wollen.

Die Idee: Ein festes Arbeitsteam aus Schüler*innen (ggf. auf Ebene der Schüler*innenvertretungen) und pädagogischen Fach- und/oder Lehrkräften entwickelt und realisiert partizipativ ein Konzept für die nachhaltige strukturelle Verankerung der jugendrelevanten Themen. Das Konzept soll geeignet sein, aufzuklären und zu sensibilisieren, dabei möglichst weite Teile der jeweiligen Schulgemeinschaft zu erreichen und nachhaltige zu mindestens einem der fünf Themen in der Einzelschule zu etablieren. Konkret geht es darum, innerhalb eines Jahres ein Konzept zu entwickeln, das im Weiteren im Schulalltag implementiert und weiterentwickelt (evaluiert) wird und Modellcharakter für andere Schulen in der Bildungsregion hat. 

Wie man Pilotschule werden kann:

Das Programm sieht ein mehrstufiges Verfahren vor.

1. Interessierte Schulen bilden eine rollenheterogene Projektgruppe und formulieren eine aussagekräftige Interessensbekundung. Dabei sind insbesondere diese Aspekte zu berücksichtigen (s. auch Checkliste):

? Welche(s) Jugendthema/Jugendthemen wurden(n) ausgewählt?

? Wie wurde das Thema ausgewählt?

? Wer war an der Auswahl beteiligt?

? Was ist die genaue Idee?

? Welche Veränderung soll mit der Konzeptidee in dem/den benannten Themenfeld(ern) erreicht werden (Ist-Zustand > Soll-/Wunsch-Zustand)?

? Wer soll/kann erreicht werden (Klasse, Jahrgangsstufe, ganze Schule)?

? Wie nachhaltig ist die Konzeptidee im Sinne der längerfristigen strukturellen Verankerung des/der gewählten Jugendthemas/Jugendthemen?

? Welche Aspekte der Konzeptidee sind allgemein übertragbar auf andere Schulen?

? Wie ist die Projektgruppe besetzt?

? Wie wird die Projektgruppe arbeiten? In welchem zeitlichen Umfang?

Die Fragen der Checkliste sollen bei der Formulierung der Interessensbekundung helfen.

Wichtig: Die Interessensbekundung muss noch nicht das fix und fertige Konzept enthalten!

Frist für die Einreichung von Interessensbekundungen: 28. Februar 2025 an bildungsbuero@bielefeld.de

2. Die eingereichten Interessensbekundungen werden von einer Fachjury, bestehend aus jungen Bielefelder*innen, Vertreter*innen der jugendrelevanten Dezernate sowie der Schulverwaltung, entlang der o. g. Kriterien bewertet.

3. Die Jury lädt Schulen mit einer vielversprechenden Interessensbekundung zu einer persönlichen Präsentation und Diskussion des jeweiligen Konzepts ein, um Fragen und Missverständnisse auszuräumen und um Bedarfe an externer Unterstützung herauszuarbeiten.

4. Die Jury wählt schließlich drei Schulen aus, die im weiteren Verfahrens ihr Konzept mit Unterstützung der Fachjury und weiterer Expert*innen von der Skizze zur Umsetzungsreife weiterentwickeln und dabei auf Fördermittel von jeweils 5.000 Euro zurückgreifen können.

Peer-Beratung:

Das Programm lebt insbesondere von der Möglichkeit zur Peer-Beratung. Dies sind Eure Ansprechpersonen:

Ana Jakupi – anajakupi201@gmail.com

Annabelle Spilker – annabelle.spilker@gmail.com

Kyle McLachlan – kylemcl@gmx.de

Lenja von Grawert – lenja@vongrawert.de   

Linus Runge – linusrunge1@icloud.com

Nagham Kheder – naghamkheder12345@gmail.com

Zoë Klee – zoe.klee@web.de  

Außerdem könnt Ihr Euch natürlich auch jederzeit an Julia Marth vom Bildungsbüro wenden.

Fachberatung:eratung:

Für fachliche Fragen stehen außerdem die folgenden Institutionen und Ansprechpersonen zur Verfügung:

BNE > Welthaus Bielefeld / Lara Esther Bartels – lara.bartels@welthaus.de

Chancengleichheit > Kommunales Integrationszentrum Bielefeld / Laura Kramer – laura.kramer@bielefeld.de

Digitalisierung > Medienberatung Land NRW & Medienlabor Stadt Bielefeld – medienberatung.bi@brdt.nrw.schule

Mental Health > Regionale Schulberatungsstelle

Politische Bildung – Haus Neuland

Die Themen sind Querschnittsthemen und werden in der einen oder anderen Form in jeder der benannten Anlaufstellen bearbeitet – Fragen und Anliegen werden im Einzelfall im Beratungsnetzwerk weitergegeben.

Kick-Off-Veranstaltung

Im Rahmen einer Kick-Off-Veranstaltung am 3. Dezember 2024 stellte das Bildungsbüro die Ziele des Programms und das mehrstufige Antragsverfahren vor. Außerdem standen Expert*innen zu den zentralen Themenbereichen zur Verfügung, um Ideen und Fragen im fachlichen Austausch zu besprechen. Alle weiterführenden Schulen aus Bielefeld waren eingeladen, Delegationen (Lehr-/Fachkraft und Schüler*in) zur Veranstaltung zu entsenden. Die Präsentation zur Veranstaltung gibt es hier zum Download.

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