Zukunftsorientierte Lehre an Bielefelder Berufskollegs durch Digitalisierung
Durch Förderungen vom Bund und Land NRW konnte die digitale Infrastruktur zukunftsweisend ausgebaut werden
Die Anforderungen der Wirtschaft an die Ausbildungsqualität der Jugendlichen und jungen Erwachsenen steigen stetig, insbesondere auch vor dem Hintergrund der Digitalisierung der Arbeit. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist es insbesondere auch die Aufgabe der berufsbildenden Schulen, die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler praxisnah, nachhaltig und zukunftsorientiert umzusetzen. Zur Verbesserung der Ausstattung und dem Ausbau der digitalen Infrastruktur der sechs Bielefelder Berufskollegs beantragte und erhielt der Schulträger, die Stadt Bielefeld, finanzielle Förderungen vom Bund und Land NRW. So konnten Projekte realisiert werden, die aus dem normalen Haushalt der Stadt nicht hätten bestritten werden können.
Bereits seit 2017 konnten an den sechs städtischen Berufskollegs durch drei Förderverfahren zahlreiche Einzelmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von über 16,5 Millionen Euro vom Amt für Schule umgesetzt werden. Die dabei in Anspruch genommenen Fördermittel wurden größtenteils über GRW-Mittel (GRW = Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaftsförderung) vom Land und vom Bund, aber auch aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) generiert.
Die Bedarfe der sechs Berufskollegs wurden bei der Umsetzung aller drei Förderprogramme durch die Fachrichtungen / Ausbildungsgänge der einzelenen Bildungseinrichtungen zusammengestellt. Das Amt für Schule realisierte dann, nach den vorgegebenen Vergaberichtlinien, die Beschaffung, Lieferung, gegebenenfalls Montage und Abrechnung der Anlagen und neuen Ausstattungsgegenstände.
Neben vielen technischen Innovationen und Anlagen zur Aus- und Weiterbildung rund um die Digitalisierung der Arbeit 4.0 ergab sich ergänzend die Möglichkeit, die Ausstattung der Schulen mit mobilen Endgeräten zu verbessern und die digitale Infrastruktur weiter auszubauen.
Insgesamt profitieren die sechs städtischen Berufskollegs, ihre Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, aber im Ergebnis auch die Ausbildungsbetriebe, die zukünftigen Arbeitgeber und die heimische Wirtschaft von den Förderungen. Denn durch die Umsetzung der Projekte an den städtischen Bildungseinrichtungen kann die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Bielefeld und der Region Ostwestfalen-Lippe wesentlich gestärkt werden.
Die Förderungen im Überblick:
1. Förderprogramm „Arbeit 4.0“
Das erste Förderprogramm mit dem Titel „Arbeit 4.0“ hatte ein Investitionsvolumen in Höhe von 7,3 Millionen Euro. Die Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen betrug 5,85 Millionen Euro (80%). Das Projekt war im April 2017 gestartet und lief bis Ende 2022.
2. Förderprogramm „Arbeit 4.0“
Aufgrund weiteren Bedarfs auf dem Gebiet „Arbeit 4.0“ wurde im Januar 2019 ein zweites Förderverfahren bewilligt, sodass nach einer Verlängerung Mittel bis Ende des Jahres 2022 bereitgestellt wurden. Insgesamt bestand ein Investitionsvolumen in Höhe von 3,56 Millionen Euro. Die Förderung betrug 2,85 Millionen Euro (80%), welche sich aus 1,78 Millionen Euro (50%) aus Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus 1,07 Millionen Euro (30%) aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen zusammensetzt. Das Projekt ist aller Voraussicht nach im Frühjahr 2023 fertiggestellt.
3. Förderprogramm „Nachhaltigkeit durch Digitalisierung im Rahmen von Arbeit 4.0“
Mit dem dritten Förderprogramm „Nachhaltigkeit durch Digitalisierung im Rahmen von Arbeit 4.0“ startete das Amt für Schule in Kooperation mit den Berufskollegs im Januar 2021. Das Programm wurde zum Jahresende 2021 beendet.
Das Projekt „Nachhaltigkeit durch Digitalisierung im Rahmen von Arbeit 4.0“ hatte ein Investitionsvolumen in Höhe von 7,5 Millionen Euro. Die Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen betrug 6,75 Millionen Euro (90%). Die Mittel wurden dabei aus dem Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalens (GRW) zur Verfügung gestellt.